Die Manufaktur
Die Manu bastelt seit 1990 leidenschaftlich gern. Zuerst mit Papier, dann kam Windowcolor dazu, dann Serviettentechnik. Naja, eben all die Techniken, die gerade so angesagt waren. Zwischendurch nähte ich für meine Töchter Kleidung, wie sie sonst keiner hatte. Als meine Mädels alt genug waren, dass sie auch mal alleine zuhause sein konnten, fand ich einen Minijob in einem Bastelladen. Dort konnte ich mich zwischen den vielen Materialien und Bastelbüchern so richtig ausleben.
Ich habe einen großen Freundes-und Bekanntenkreis, der sich gerne bei mir traf um auch zu basteln. Daraus entstanden richtige kreative Abende in lockerer Atmosphäre und lockeren Abständen.
2003 habe ich dann die Laubsäge, bzw. die Dekupiersäge für mich entdeckt und bald darauf auch Kurse an der FBS in Waiblingen gegeben. Allerdings wurde mir die Schlepperei meiner Ausrüstung bald zu viel und so entschied ich im Winter 2008:
Ich mache mich selbständig!
Bekannte und Freunde hatte ich genug, die gerne kommen wollten. Ich entwarf ein Programm, das viele alte und neue Basteltechniken abdeckte. Aber der Knüller ist und bleibt weiterhin das Holz. Dicht gefolgt von verschiedenen Mosaikarbeiten.
In unregelmäßigen Abständen lud ich auch Kinder zum Basteln ein. Zum Muttertag, zu Ostern, zu Weihnachten oder im Herbst bastelten dann die Mädchen (gerne auch mal Jungs) nette Kleinigkeiten.
Da ich viel Platz in der Manufaktur habe, bot es sich an, "kreative Kindergeburtstage" zu veranstalten. Die Kinder verbrachten den Nachmittag bei mir und es entstanden schöne individuelle Dinge, die dann jedes Kind mitnehmen darf. Schaut in die Galerie!
Es kamen auch gerne "Damengruppen", "Weibertreffs" oder wie sich der Verbund von Freundinnen auch nennen will zu mir und bastelten gemeinsam einen Abend lang nach ihren Wünschen.
Das waren tolle 15 Jahre, in denen fast 400 Kursabende, 120 Kindernachmittage und 45 kreative Kindergeburtstage stattgefunden haben.
Ich habe so viele Frauen kennengelernt, die sehr kreativ sind und alle haben tolle Sachen mit nach Hause genommen. Ich weiß nicht, wie viele Liter Farbe und wie viele Quadratmeter Holz und Sperrholz und wie viele Zentner Beton wir verarbeitet haben. Wir haben Mosaik gelegt, Windlichter gestaltet und genäht. Es hat allen und mir super viel Freude bereitet.
Dann kam Corona, dann kam meine Krankheit. Ich fing letztes Jahr wieder an mit neuen Kursen und neuem Programm, aber der Anschluss an das Jahr 2019 kam nicht. Zwei Jahre, in denen meine Teilnehmer sich zurückgezogen haben, sich anders orientiert haben.
Es macht für mich einfach keinen Sinn mehr, ein Programm auszuarbeiten, für das sich ein oder zwei Personen anmelden.
Und daher – so traurig es klingen mag – wird die Manufaktur schließen.
Aber so ohne Kreativität geht’s bei mir nicht. Ich werde weiterhin Aufträge annehmen und auch am Weihnachtsmarkt teilnehmen. Auch hier dürft ihr euch melden, falls jemand etwas möchte.
Ich schicke euch ganz liebe und kreative Grüße aus der Manufaktur
Eure Manu